Die in den vergangenen Wochen aufgekommene, teils massive Kritik an der in der Coronakrise extrem populär gewordenen Videokonferenzlösung Zoom zeigt weiter Wirkung. Nachdem das Tool an einigen Schulen in den USA nicht mehr eingesetzt werden darf, hat jetzt auch Google Konsequenzen aus der Debatte um Sicherheitsbedenken gezogen. Seit Anfang der Woche hat der Konzern die Nutzung von Zoom auf den Firmengeräten seiner Mitarbeiter unterbunden, wie Buzzfeed-News berichtet.
Zoom erfüllt nicht die Google-Sicherheitsstandards
Grund dafür ist laut einem Google-Sprecher, dass das Videokonferenzsystem nicht die hohen Sicherheitsstandards für die Nutzung externer Apps durch Google-Mitarbeiter erfülle. Die Mitarbeiter hätten Zoom demnach vor allem für private Zwecke verwendet. Das sei auch weiter möglich, wenn für die Nutzung die Browserversion von Zoom beziehungsweise die App auf privaten Smartphones oder Tablets verwendet würde.
Die Liste der zuletzt bekanntgewordenen Sicherheitsprobleme bei Zoom ist lang. So hatte die Zoom-App für iPhone und iPad Nutzerdaten an Facebook gesendet – auch wenn die Nutzer selbst gar keine Facebook-Konten hatten. Zoom hatte zwar schnell reagiert und das Datenleck geschlossen, es tauchten aber weitere Mängel auf. Dazu gehört, dass die Videogespräche nicht so sicher verschlüsselt sind, wie es das Unternehmen selbst angibt. Außerdem sollen einige Videogespräche fälschlicherweise über chinesische Server geleitete worden sein. Das hatte zuletzt auch die New Yorker Staatsanwaltschaft auf den Plan gerufen.
Kritik drückt auf Aktienkurs
Die nicht abreißende Kritik an Zoom hatte zuletzt auch für ein jähes Ende des Höhenfluges der Aktie an der Börse gesorgt. Trotz des Kurseinbruchs verbucht die Zoom-Aktie im Vergleich zum Jahresbeginn aber immer noch ein kräftiges Plus. Zoom war vor knapp einem Jahr erfolgreich an der Börse gestartet und hatte seinen CEO Eric Yuan zum Milliardär gemacht.
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